Warum Montessori Pädagogik:
Maria Montessori war eine der ersten Frauen, die Medizin studierte und hat viel mit Kindern gearbeitet. Dabei hat sie, ausgehend von ihren Beobachtungen an vernachlässigten Kindern, „Entwicklungs-Materialien" erstellt, die jeweils eine Schwierigkeit isolieren. So half sie diesen Kindern nicht nur sich sinnvoll zu beschäftigen, sondern in weiterer Folge auch eine normale Schule zu besuchen, da sie ihre Entwicklungsverzögerungen aufholten. Daraufhin machte Dr. Montessori den Versuch, ihre Materialien und Methoden auch bei normal entwickelten Kindern einzusetzen und hatte durchschlagenden Erfolg. Ihre Methodik wurde im Laufe Ihres Lebens auf der ganzen Welt bekannt und entspricht nach wie vor den neuesten Gehirnforschungs-Ergebnissen.
Ihre Pädagogik geht von den Bedürfnissen, Fähigkeiten, Interessen und Begabungen des einzelnen Kindes aus. Es darf in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Art lernen und wird dabei auch nicht unterbrochen oder gestört. Daher braucht das Kind auch weder Lob noch Bestrafung oder Tadel. Das Kind lernt aus seiner inneren Motivation heraus die Dinge, die jetzt gerade für seine persönliche Entwicklung wichtig sind.
Diese Haltung, des Vertrauens in die selbstständige Entwicklung des Kindes, ist neben ihrer Zurückhaltung und dem Zutrauen in das Kind ein wichtiges Merkmal einer Montessori-Pädagogin. Sie versteht sich mehr als Begleiter und Verbindung zwischen dem Kind und seiner Umwelt. Das bedeutet, dass sie dem Kind den wertschätzenden Umgang mit Menschen und Gegenständen in seiner Umgebung vorlebt. Auch zeigt sie ihm die Handhabung der Materialien und gibt weitere Unterstützung nur dann, wenn diese notwendig ist.
Weiters ist das Besondere in der Montessori-Pädagogik der Bezug zu realen Welt. Den Kindern wird keine Phantasiewelt, wie Fabelwesen, Märchen, sprechende und bekleidete Tiere, vorgestellt, sondern weil sie einer realen Welt aufwachsen, gibt es im Kleinkindhaus auch nur Gegenstände die der realen Welt entsprechen. Dabei wird auf Ästhetik und Funktionalität sowie Größe jedes Gegenstands, jedes Möbelstücks und jedes Werkzeugs im gesamten Kleinkindhaus geachtet. Denn jedes Kind soll damit Erfolgserlebnisse sammeln, um so seinen Selbstwert und das Selbstvertrauen aufzubauen.
In einem Montessori-Kleinkindhaus gibt es viel Raum für Kreativität und natürlich entsprechen die Montessori-Materialien, allen der oben genannten Punkte .
Selbständigkeit kommt nie aus der Mode
“Hilf mir, es selbst zu tun” - für Maria Montessori stand das selbstbestimmte Lernen und die Selbständigkeit der Kinder im Mittelpunkt. Dazu wird zuerst dem Kind die Art und Weise wie man mit dem
Material arbeitet ganz langsam gezeigt, dies nennt man in der Montessori-Pädagogik eine Darbietung. Die Darbietung hat einen Geschenk-Charakter und hat nichts mit unterrichten zu tun. Ab diesem
Zeitpunkt hat das Kind die freie Wahl wann, wie oft, und mit wem es arbeiten möchte.
Vorbereitete Umgebung:
Die Umgebung im Kleinkindhaus ist der Größe, der Kraft, den Fähigkeiten und den Interessen der Kinder entsprechend eingerichtet, z.B. kleine Sessel und Tische, niedrige Regale, niedrige Abwasch
und Waschbecken etc. Alle Werkzeuge im Innen-und im Außenbereich, sowie alle Materialien sind passend für die Kinderhände, den Interessen und den Begabungen ausgelegt. Die Pädagogin ist die
Verbindung zwischen der Vorbereiteten Umgebung und dem Kind.
In der Vorbereiteten Umgebung gibt es folgende Bereiche:
Aktivitäten des täglichen Lebens zur Sorge für sich selbst und die Umgebung | z.B.: Essens Zu- und Nachbereitung, Aus-und Anziehen, Körperpflege etc. |
Materialien zur Entwicklung und Verfeinerung der Auge- Hand-Koordination | z.B.: Kugelbahn, Puzzles etc. |
Materialien für den Sprachaufbau | z.B.: Bildkarten, Bücher, Reime und Gegenstände die zum Sprechen anregen etc. |
Kunst-Materialien | z.B.: malen im Atelier, zeichnen, Ton- und Klebearbeiten etc. |
Musik-Materialien | z.B.: verschiedenen Musik-Instrumenten, singen, tanzen, etc. |
Die PädagogIn ist auch ein wichtiger Teil der Vorbereiteten Umgebung. Sie ist sich ihrer Vorbildwirkung in sämtlichen Bereichen der kindlichen Entwicklung bewusst und pflegt einen respektvollen Umgang mit allen Menschen und Gegenständen in ihrer Umgebung.
Friedenspädagogik:
Die Inschrift auf dem Grabstein Maria Montessoris, aus dem Italienischen übersetzt, lautet:
„Ich bitte die lieben Kinder, die alle Möglichkeiten haben, mit mir zusammen am Aufbau des Friedens in den Menschen und in der Welt zu arbeiten.“
Es zeigt so deutlich, wie sehr wir unseren jungen Kindern im Alltag immer wieder zeigen müssen, wie wichtig jeder einzelne Mensch für unsere Gemeinschaft und das friedliche Zusammenleben ist. Es spielt dabei keine Rolle, welche Hautfarbe, welches Geschlecht oder welche Abstammung ein Mensch hat. Viel bedeutsamer ist, dass jeder Mensch im tiefsten seines Herzens gleich ist.
Casa Indigo
Montessori Kleinkindhaus Hirtenberg
Bahngasse 1
2552 Hirtenberg
E-Mail: office@casa-indigo.at
Casa Indigo
Montessori Kleinkindhaus Bad Vöslau
Gerichtsweg 7
2540 Bad Vöslau
E-Mail: office@casa-indigo.at
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